Design und Kunst. Eine Welt.
Stefan Sagmeister hat in der Designszene eine Art Popstar-Status. Er ist einer der kreativsten Persönlichkeiten, die sich sowohl innerhalb der Welt des Designs, als auch der der Kunst bewegen. Davon profitieren seine Arbeiten, denn sie sind nicht nur funktionell, wie es das Design vorsieht, sondern haben auch einen künstlerischen Tiefgang.
Sein Markenzeichen ist, dass er seine Botschaften vor allem typografisch, also in Form von Buchstaben, interpretiert. Eine seiner bekanntesten und zugleich polarisierendsten Arbeiten war ein Poster für die AIGA, wobei er seinen Körper, in Form von eingeritzten Wörtern, als Darstellungsfläche für seine Botschaft nutzte. Diesen Prozess kann man gut oder schlecht finden, aber eines muss man ihm lassen, er nimmt seine Botschaften sehr ernst und spielt mutig mit Form und Medium.
Was macht uns glücklicher?
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Sagmeister mit dem Thema Glück. Ich denke in einem Punkt sind wir uns alle einig, der moderne Mensch der westlichen Kultur ist gestresst und abgelenkt, daher wundert es nicht, dass es so viele Ideen für ein glücklicheres Leben gibt. Daraus entstand ein riesiges Angebot an verschiedensten Möglichkeiten zur Selbstbeglückung und der sogenannten Entschleunigung wie Meditation, Yoga, Lachyoga, Happiness oder aber auch der scheinbar bequemste Weg mit Medikamenten. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es uns schwer fällt wirklich glücklich zu sein, denn für Glück muss man sich auch Zeit nehmen.
Doch neben diesen Konzepten für ein glücklicheres Leben, geht Stefan Sagmeister den wirklich wichtigen Fragen auf den Grund: Was ist Glück und wie kann ich Glück beständiger machen?
Um diese Fragen beantworten zu können, holte er sich unter anderem Unterstützung von Psychologen, beschäftigt sich mit neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft, experimentiert mit Medikamenten und geht auch den spirituellen Weg mit dem Buddhismus.
The Happy Show: eine interaktive Infographic in 3D
Seine Ausstellung „The Happy Show“ im MAK Wien war ein Erlebnis. Es fühlte sich für mich an, als würde ich durch eine interaktive Infographic in 3D spazieren. Denn man wird nicht nur durch kreative Bilder und Texte informiert, sondern man kann, wenn man offen ist, die Formen des Glücklichseins mit allen Sinnen erleben.
Der letzte Teil der Ausstellung ist ein Kurzfilm über seine Erfahrungen mit der Meditation in einem Buddhismus-Kurs. Ich würde euch raten, nehmt euch die Zeit, setzt euch gemütlich hin und lasst es auf euch wirken. Für mich war es der schönste Teil der Ausstellung.
Beeindruckend fand ich den Kontrast zwischen Museum, mit seinen kunstvollen Arkaden und Fresken, und den modernen und verspielten Arbeiten von Sagmeister.
Sagmeister hat fast das komplette MAK mit seinen kreativen Projekten bespielt. Achtet auch auf kleine versteckte Botschaften.
Am Anfang der Ausstellung bekommt man einen Satz zu lesen „Diese Ausstellung wird Sie nicht glücklicher machen“. Die Bedeutung versteht man erst nachdem man ein Teil davon geworden ist. Ich muss gestehen, sie hat mich doch ein Stück weit glücklich gemacht, aber vor allem hat sie mich bereichert.
Übrigens, die junge Frau auf den Fotos bin nicht ich, sondern Martina, eine Freundin und Arbeitskollegin, die mich freundlicherweise auf Ausstellungen begleitet. Es ist immer schön jemanden dabei zu haben, mit dem man sich austauschen kann. Danke dafür.
Schreibt mir in den Kommentaren wie ihr Glück für euch definiert. Habt ihr auch schon die Ausstellung besucht? Wenn ja, hat es euch gefallen?
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